Bildungs- und HR-Beratung für Unternehmen

Das DUWZ berät ungarische Unternehmen, die junge Menschen in einem praxisorientierten Berufsbildungssystem nach deutschem Vorbild ausbilden möchten.

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Im Rahmen unserer Bildungsberatung unterstützen wir Unternehmen beim Ausbau ihrer Bildungssysteme für duale Ausbildungen und das duale Hochschulwesen - größtenteils nach deutschen Standards und Best Practices. Die Grundpfeiler unserer Beratungstätigkeit bilden die Integration neuer Mitarbeiter, Mentoring und Schulungen für Operatoren bzw. interne Umschulungen und Weiterbildungen.

Unsere Dienstleistungspalette

Betriebliche Berufsbildungssysteme

  • Planung betrieblicher und praxisorientierter Tätigkeiten
  • Entwicklung eines lokalen Dokumentationssystems für Azubis und Lehrer
    • Auslegung der Rechtsvorschriften
    • Entwicklung geeigneter Auswahlmethoden für Ausbilder
    • Entwicklung geeigneter Methoden zur Kontakthaltung mit den Schulen
    • Rekrutierung von Azubis
    • Entwicklung geeigneter Methoden zur Integration von Azubis
    • Entwicklung eines Azubi-Bewertungs- und Motivierungssystems
    • Entwicklung von Bildungsprogrammen auf der Grundlage von Fachlehrplänen

Duales Studium

  • Konzipierung von unternehmensspezifischen, praxisorientierten Programmen
  • Ausbau eines lokalen Dokumentationssystems für Studenten und Dozenten
  • Entwicklung geeigneter Auswahlmethoden für Studenten
  • Entwicklung eines Auswertungs- und Bewertungssystems für Studenten
  • Kostenabrechnung der Berufsbildungsabgabe

Interne Mitarbeiterschulungen / Mentoring

  • Entwicklung von Stellen- und Kompetenzprofilen
  • Entwicklung eines kompetenzbasierten professionellen Bewertungs- und Bildungssystems
  • Monitoring von individuellen Weiterbildungen
  • Konzipierung von Materialien und Methoden für Weiterbildungen
  • Entwicklung eines internen Systems für Weiterbildungen und Umschulungen
  • Bedarfsanalysen für Managertrainings (fachspezifische und/oder Soft-Skills)
  • Durchführung technischen Qualifizierungen vor Ort (bspw. technisches Zeichnen)

Referenz:

Fundamenta-Lakáskassza Zrt. sucht ständig nach Möglichkeiten, wie sie ihr Ausbildungssystem weiterentwickeln und den Nachschub ihrer Arbeitskräfte sicherstellen kann. Zu diesem Zweck wurde eine Vereinbarung mit dem DUWZ geschlossen, um Markt- und Kooperationsmöglichkeiten zu bewerten. Während der Zusammenarbeit:

  • untersuchten wir die Bedingungen und die Machbarkeit eines dualen und kooperativen Ausbildungssystems für Fundamenta
  • entwickelten wir unser Beziehungsnetz zu Hochschulen und Ausbildungseinrichtungen außerhalb des Schulsystems
  • erhielten wir einen umfassenden Marktüberblick über die für uns relevanten Chancen, einschließlich mehrerer Geschäftsbereiche

Die einjährige Zusammenarbeit zeichnete sich durch maximale Flexibilität, Professionalität und Lösungsorientierung aus.

Anita Szabó
Leiter der Personalabteilung

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DUWZ: strategischer Partner in der Neugestaltung des ungarischen beruflichen Aus- und Weiterbildungssystems

Werterorientiert, so sind die Anforderungen der Mitglieder bei der Angebotserstellung zur betrieblichen Ausbildung und Qualifizierung für das Wissenszentrum der DUIHK. Die Betriebe erwarten heute zunehmend komplexes Wissen, also neben den Fachkenntnissen eine ausgeprägte Methoden- und Sozialkompetenz der Mitarbeiter. Vor diesem Hintergrund hilft das Wissenszentrum den Mitglieds­firmen der DUIHK auf mehrfacher Weise, u.a. auch über ihre verpflichtete Mitwirkung im Umgestaltungsprozess des ungarischen Berufsbildungssystems.

Innovationsrat für Berufsbildung

Die DUIHK ist seit September 2018 festes Mitglied des 39-köpfigen Innovations­rates für Berufsbildung, der vom Minister László Palkovics seinerzeit eingerichtet wurde. Die Kammer wird persönlich über die Geschäftsführerin des Wissenszentrums, Frau Mária Boros-Huber, vertreten. In den thematischen Arbeitsgruppen des Gremiums wirkt Frau Erika Salamon-Maráczi, Expertin für Bildungsentwicklung des Wissenszentrums, ebenfalls mit breitgefächerten Erfahrungen mit. Das Gremium hat in 2019 die Stra­tegie „Berufsbildung 4.0“ erarbeitet, bei der Konzipierung des neuen Berufs­bildungsgesetzes effektiv mitgewirkt, und achtet seit 2021 auch auf die kontinuierliche Verbesserung der ausgearbeiteten Systemelemente.

Digitalisierungszentrum

Seit Ende 2020 leistet das Wissenszentrum über den kompetenten und engagierten Einsatz von Frau Salamon-Maráczi aktive Mitwirkung auch in der Arbeit des zentral errichteten Zentrums für Methodik und Digitalisierung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung.

Pilotprojekt zur Modernisierung des Berufsbildungswesens

Im Sommer 2022 endete das vierjährige, durch das Ministerium für Innovation und Techno­logie geförderte Projekt, an dem sich Siemens Energy Kft., als Begünstigte und das Deutsch- Ungarische Wissenszentrum, als Entwicklungspartner beteiligten.

Ziel des Pilotprogramms ist einen nachhaltigen Wert im ungarischen Ausbildungssystem zu schaffen und die bewährten Methoden der deutschen Berufsbildung in das ungarische Mittelschulsystem zu integrieren. Teilnehmer des Programmes waren an der Gestaltung von systemrelevanten Veränderungen und an der Pilotierung von Elementen beteiligt, deswegen verfügten sie schon über Erfahrungen zur Ausgestaltung der output-orientierten dualen Berufsausbildung, die für Auszubildenden, Ausbildungsunternehmen und Berufsschulen eine dreifache Win-Win-Situation herbeiführen soll.

Im Rahmen des Programms wurden die Lehrinhalte mit Hilfe von Experten aus verschiedenen Unternehmen, die auch über Erfahrungen in der praktischen Ausbildung verfügen, entwickelt und im Bildungszentrum der Siemens Energy Kft., sowie in ihren eigenen Unternehmen getestet. Das Projekt erstreckte sich auf die Erprobung, Validierung und Etablierung von Entwicklungsmaßnahmen in den Bereichen Berufsorientierung, Azubiaufnahme, Berufsinhalte, Ausbildungskonstruktion, Prüfungswesen, Weiterbildung der betrieblichen und schulischen Lehrkräfte sowie Industrie 4.0 Schulungen bei industriellen Metallberufen.

Das Deutsch-Ungarische Wissenszentrum der DUIHK verfügt über die nötige Fachexpertise zur Adaptation der deutschen Systemelemente, wie auch über die entsprechenden Lizenzen zur Erprobung des deutschen Prüfungsverfahrens in Ungarn.

Zwischen 2019 und 2020 wurden für vier Metallberufe eine innovative Bildungsstruktur, Lehrpläne anhand der lernergebnisorientierten Methode sowie komplexe Prüfungssätze entwickelt. Dabei arbeitete das DUWZ eng mit Ausbildern und Experten von Mitgliedsunternehmen der DUIHK sowie mit Berufsschullehrern und Berufsentwicklungsexperten zusammen. Eine erste Pilotprüfung Teil I lieferte wertvolle Impulse für die weitere Entwicklungs- und Erprobungsarbeit, die Teil II Prüfungen wurden im Mai 2021 experimentiert.

In den letzten zwei Jahren des Projekts lag der Schwerpunkt auf der Erarbeitung und Erprobung von Methoden - Erstellung eines lokalen Curriculums, der Projektaufgaben und Portfolios – um die Durchführung der praktischen Ausbildung zu unterstützen. In dem Sinne wurden 36 Ausbildungsprojekte in sechs Berufen von betrieblichen Ausbildungsexperten samt professioneller Fachdokumentation und methodischem Hilfsmittel vorbereitet.

Die als Ziel gesetzte Wertschöpfung bedeutete nicht nur die Erstellung der Lehrmaterialien und methodischen Hilfsmittel, sondern auch den Austausch der erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen. In der Disseminationsphase des Programms erhielten Interessenten einen Einblick in die Prüfungen anhand des deutschen Systems sowie in die Vorbereitung des Curriculums und der Projektaufgaben. Der gezielte Transfer der Projekterfahrungen fand im Rahmen von zweimal jeweils sechs getrennte Workshops statt, an denen Experten aus der Praxis der Firmen MOL Nyrt. und der Market Építő Zrt. sowie der KÉSZ-Gruppe teilnahmen.

Knapp am Ende des Projekts sind wir stolz auf unsere Erfahrungen und auf die methodischen Hilfsmittel, die wir gemeinsam mit Experten aus unseren Mitgliedsunternehmen entwickelt und getestet haben. Ein wichtiges Ergebnis der letzten vier Jahre ist die Zusammenarbeit von Experten aus dem ganzen Land, wobei die gemeinsame Arbeit und das Denken der Kollegen durch die Distanz oder die Pandemie nicht behindert wurde.