Gemeinsame Veranstaltung der women@duihk und Hungarian Business Leaders Forum (HBLF)
Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach der Gründung des Netzwerkes women@duihk hat die DUIHK mit dem Hungarian Business Leaders Forum (HBLF) eine gemeinsame Veranstaltung zur „Stakeholderkommunikation für weibliche Führungskräfte“ organisiert, die weiblichen Führungskräften wertvolle Einblicke und Werkzeuge an die Hand gab, um ihre Kommunikation und Interaktion mit Stakeholdern wie Mitarbeitern, Vorgesetzten und Kunden erfolgreich zu gestalten.
Barbara Zollmann, Geschäftsführerin der DUIHK, und Andrea Solti Istenes, Präsidentin des HBLF, leiteten nach prägnanter Vorstellung ihrer Kernaufgaben und weiterführend der Kooperationselemente von women@duihk und HBLF direkt zum Impulsvortrag der bekannten Kommunikationsexpertin Krisztina Kende-Hofherr weiter.
Frau Kende-Hofherr begann mit einer Anekdote über das bedrückende Gefühl von Angst bei öffentlichen Auftritten aus ihrer Zeit als Marketingleiterin. Sie unterstrich, wie wichtig die eigene Präsentation sei, um bei Stakeholdern optimal wahrgenommen zu werden. Laut Kende-Hofherr hängt eine gute Präsentation nicht unbedingt von einer guten Qualifikation ab - oft haben weniger gut Qualifizierte schlicht gelernt, sich besser zu präsentieren. Die „guten Mädchen bleiben still“, vermerkte sie in Bezug auf qualifizierte Frauen, welche aufgrund von Ängsten und Diffamierung – intrinsisch oder extrinsisch induziert – aus ihren Fähigkeiten nicht den angemessenen Mehrwert ziehen können. Entsprechend einer ebenfalls in Psychologie und Anthropologie geläufigen Auffassung konstatierte sie in diesem Sinne einen Wettbewerbsnachteil aufgrund der Erziehung und Sozialisierung.
Kende-Hofherr verwies auch auf die Bedeutung kultureller Einflüsse, allen voran die geografische als auch linguistische Entfernung von ihrer Heimatkultur nach ihrer beruflichen Expansion nach Nordamerika. Diese ermöglichte die Entwicklung eines neuen „Mindsets“, geprägt von Selbstbewusstsein und Eloquenz. Dahingehend zeigte sie Unterschiede in der Mentalität und damit einhergehender Ansätze zu Führungsstil und Personalbetreuung auf. Ihrer Erfahrung nach bietet die Geschäftskultur in der angelsächsischen Welt mehr Raum zur Intraspektion, die essentiell für die Verarbeitung von Niederlagen, aber auch Erfolgen ist sowie die Bewältigung des alltäglichen Informationsflusses erleichtert. Wichtiger noch, hilft es einem zu erkennen „wer bin ich und wer möchte ich sein“, um aus der Reflektion seiner Stärken und Schwächen bewusste Ziele für die persönliche Entwicklung und beruflichen Bestrebungen zu formulieren und anzugehen.
Ein weiteres Kernanliegen war die Bewusstseinsbildung zur Kreierung einer persönlichen Marke – Stichwort „Branding“. Auch in diesem Zusammenhang betonte Krisztina Kende-Hofherr die Vorteile der Selbstreflexion, denn sie helfe, wichtige Fragen für den Aufbau der eigenen Marke zu beantworten: „Was könnt ihr von mir bekommen, was kann ich geben“. Vor allem mit Voranschreiten der Karriere wird eine persönliche Marke unerlässlich. Dabei ist auch die Positionierung auf sozialen Netzwerken nicht zu unterschätzen.
Am Ende ihres Vortrags sprach sie inspirierende Worte aus: Es geht darum, individuellen Reichtum zu schaffen, unabhängig von den Meinungen anderer und den externen Hindernissen. Denn die Meinung anderer hängt, wie sie betonte, oft davon ab, wo sie selbst stehen. Zum Abschluss konstatierte sie: "Wir glauben, dass wir erreichen, was das Leben uns bietet, aber in Wahrheit gestalten wir unser Leben und unseren Erfolg selbst."
Nach dem Vortrag moderierte DUIHK-Geschäftsführerin Barbara Zollmann eine Panel-Diskussion mit der Referentin sowie mit HBLF-Präsidentin Andrea Istenes Solti und Dr. Marie-Theres Thiell, Geschäftsführerin von MTTconnect. Dabei wurden praktische Erfahrungen und konkrete Empfehlungen im Bereich Kommunikation ausgetauscht, wie beispielsweise die Entwicklung einer persönlichen "Marke" durch entsprechende Präsenz und Kommunikation im Wirtschaftsleben, die Bedeutung von Sichtbarkeit in der Firma oder der Branche, die unerlässliche strategische Entwicklung von Kontakten für Führungskräfte sowie die Tatsache, dass "Netzwerken" ein integraler Bestandteil der Arbeit ist und nicht optional. Unabhängig davon, welche Stakeholder bedient und Kommunikationskanäle genutzt werden, müssen alle Botschaften online und offline konsistent und authentisch sein. Barbara Zollmann fasste treffend zusammen: "Wie die Schilderungen der persönlichen Erfahrungen der Panelistinnen zeigen, wird niemand als perfekt kommunizierende Führungskraft geboren - man kann es lernen, sich entwickeln und wachsen, aber man muss es aktiv angehen."
Programm
8:30 Registration, Willkommenskaffee
9:00 Begrüßung
- Barbara Zollmann, DUIHK
- Andrea Solti Istenes, HBLF
09:10 Impulsvortrag: Krisztina Kende-Hofherr
Vertrauen zu seinen Fähigkeiten und Mut sich zu zeigen – Stakeholderkommunikation für weibliche Führungskräfte
Paneldiskussion
- Krisztina Kende-Hofherr, Gründerin, AJMAFT
- Andrea Istenes Solti, Präsidentin, HBLF
- Dr. Marie-Theres Thiell, Geschäftsführerin, MTTconnect
- Moderation: Barbara Zollmann, Geschaftsführender Vorstand, DUIHK
10:40 Fragen und Antworten
11:00 Networking
11:30 Geplantes Ende der Veranstaltung
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist für DUIHK- und HBLF-Mitglieder kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich. Für Nichtmitglieder wird eine Teilnahmegebühr von 14.900,- HUF+ Áfa in Rechnung gestellt.
Aufgrund des großen Interesses bitten wir um Verständnis, dass wir nur Anmeldungen von 1 Person pro Firma annehmen können.