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DIHK Konjunkturbericht Deutschland Herbst 2025: Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle.

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Die Deutsche Industrie und Handelskammer hat ihren neuen Konjunkturbericht für den Herbst veröffentlicht. Für 2025 erwartet die DIHK ein Wirtschaftswachstum von exakt null Prozent. Ein Viertel der Unternehmen meldet eine gute Lage, ein Viertel eine schlechte. Der Gesamtsaldo bleibt daher bei null Punkten.

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© chokchaipoomichaiya / iStock / Getty Images

Im kommenden Jahr könnte die Wirtschaft um 0,7 Prozent wachsen, doch derzeit zeigen sich deutliche Belastungen. Die Industrie meldet in vielen Bereichen stark negative Lagewerte, etwa minus 15 Punkte in der Gesamtindustrie und sogar minus 32 im Fahrzeugbau. Die Exporterwartungen liegen bei minus zehn Punkten, da 29 Prozent der Betriebe sinkende Ausfuhren erwarten und nur 19 Prozent steigende. Die Investitionsbereitschaft bleibt niedrig, denn 31 Prozent der Unternehmen planen Kürzungen und nur 22 Prozent höhere Budgets. Beim Personal zeigt sich ein ähnliches Bild, der Beschäftigungssaldo fällt auf minus 13 Punkte. Die Inlandsnachfrage wird von 58 Prozent der Betriebe als größtes Risiko genannt.

 

Insgesamt zeigt sich ein verhaltener Ausblick. Große Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten sind etwas optimistischer und erreichen bei den Geschäftserwartungen einen Wert von plus zehn Punkten. Kleine Unternehmen bis 200 Beschäftigte fallen dagegen auf minus 14 Punkte. Die Exportstimmung ist besonders in der Chemie mit minus 16 Punkten und im Maschinenbau mit minus acht Punkten spürbar eingetrübt. Viele dieser Werte liegen deutlich unter den langjährigen Durchschnittsniveaus.

 

Die Investitionen konzentrieren sich weiterhin auf den Ersatzbedarf, der von 67 Prozent der Unternehmen genannt wird. Nur 19 Prozent planen Kapazitätserweiterungen, und auch bei Innovationen bleiben die Zahlen niedrig. Auf dem Arbeitsmarkt planen 24 Prozent der Betriebe mit einem Rückgang des Personals, während nur elf Prozent Einstellungen vorsehen. Das bestätigt die weiterhin gedämpfte Grundstimmung, die sich über viele Branchen hinweg zeigt. Der DIHK-Stimmungsindex erreicht lediglich 93,8 Punkte und bleibt damit klar im pessimistischen Bereich.

 

Damit ergibt sich ein Gesamtbild, das von Vorsicht geprägt ist. Die Wirtschaft wartet auf verlässlichere Rahmenbedingungen, bevor größere Schritte möglich werden. Erst wenn zentrale Standortfaktoren spürbar verbessert werden, können die aktuell schwachen Zahlen wieder anziehen.

 

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