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Schwache Auslandsnachfrage belastete 2024 die ungarische Industrie

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Die ungarische Industrieproduktion ist 2024 zum zweiten Mal in Folge gesunken. Nach einem preisbereinigten Minus von 5,3 Prozent in 2023 sank das Produktionsvolumen im abgelaufenen Jahr um weitere 4,3 Prozent.

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Der Rückgang betraf fast alle Industriezweige, besonders aber die besonders wichtige Fahrzeugindustrie und die E-Auto-Batteriefertigung, aber auch den Maschinenbau, die Metallindustrie und die Elektronik-Industrie/Gerätebau. Der Grund für den Rückgang lag vor allem in der schwachen Auslandsnachfrage – darunter insbesondere auch im größten Absatzmarkt Deutschland. Ungarn verkauft etwa zwei Drittel seiner Industrieproduktion ins Ausland, und ist damit von Konjunkturschwankungen am Weltmarkt besonders betroffen.

Besonders groß ist die Exportquote, also der Anteil der Ausfuhren am Gesamtumsatz, im Fahrzeugbau (90%), der Produktion von elektrischen Ausrüstungen, zu dem auch die Batteriefertigung zählt (92%), dem Maschinenbau (81%), der Elektronikindustrie (97%) und der pharmazeutischen Industrie (85%).

Wirtschaftsminister Márton Nagy hatte auf dem Jahresauftakt der AHK Ungarn Ende Januar Zahlen genannt, wonach rund 40 Prozent der Produktion der Automobilindustrie direkt oder indirekt an deutsche Abnehmer gehen, bei E-Auto-Batterien seien es sogar rund 70 Prozent. Die  Exporterlöse im Fahrzeugbau gingen 2024 insgesamt um ca. 10 Prozent zurück, im Sektor „Elektrische Ausrüstungen“, sogar um 15 Prozent.

Die Industrie beschäftigt in Ungarn ca. 21 Prozent aller Arbeitnehmer. Die schwache Konjunktur führte 2024 zu einem leichten Rückgang der Beschäftigtenzahl (-1,7%), einen deutlichen Anstieg der Mitarbeiterzahlen verzeichneten die chemische und die pharmazeutische Industrie, im Fahrzeugbau blieb die  Beschäftigung konstant.
 

Informationen der Statistikbehörde KSH zur Industrieproduktion

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