Nach Abzug der Inflation bedeutete dies für die Arbeitnehmer eine kräftige Steigerung der Reallöhne um gut 9 Prozent, nach einem Rückgang um 0,8% im Vorjahr.
In den vergangenen Jahren sind die Verdienste regelmäßig sehr stark gestiegen. Gegenüber 2015 lagen die Durchschnittsverdienste 2024 nominal um 155% (!) höher. Dabei sind die Löhne im öffentlichen Sektor insgesamt etwas stärker angewachsen, im Unternehmenssektor lag der Zuwachs „nur“ bei 148%. Im selben Zeitraum sind die Verbraucherpreise in Ungarn durchschnittlich um 65% gestiegen. Statistisch ergibt sich daraus ein Reallohnzuwachs von ca. 54% in diesen neun Jahren, durchschnittlich waren es 5,4% pro Jahr.
Für 2025 erwarten die Unternehmen eine Verlangsamung des Lohnwachstums. In einer Umfrage der DUIHK im Herbst 2024 rechneten die Firmen im Durchschnitt mit einem Anstieg um 7%. Die tatsächliche Entwicklung wird allerdings stark von den Bedingungen am Arbeitsmarkt abhängen, die wiederum von der Konjunkturentwicklung bestimmt wird. Aber auch die Entwicklung der Inflation dürfte die Lohnentwicklung beeinflussen.